Eucharistie

Die Eucharistie hat in unserem Leben in geistlicher Gemeinschaft einen hohen Stellenwert.
Dabei geht es keineswegs um eine bloße Gewohnheit oder Pflichterfüllung, auch nicht nur um einen Impuls, den wir für den jeweiligen Tag zu erhalten suchen.
Vielmehr kommt für uns in der Eucharistie am tiefsten die Gegenwart Christi zum Ausdruck, den wir als die Mitte unserer Gemeinschaft und die Quelle unserer Einheit verstehen.
Dem Charisma Theresia von Jesu Gerhardinger zufolge sind wir „berufen, eins zu sein und alle zur Einheit mit Gott zu führen.“ (Lebensregel Ihr seid gesandt K 33,1)
Diese Einheit mit Gott verkörpert Christus, der mit Gott Vater eins ist und in der Kraft des Heiligen Geistes die Menschen zur Einheit führen will.
In der Eucharistie schauen wir auf Jesus, der in diesem Sendungsauftrag sein Leben hingegeben hat für die Erlösung der Menschen. Als Getaufte sind wir selbst mit hineingenommen in Jesu Dasein für die Menschen.
Wenn in der Eucharistie das Brot gesegnet, verwandelt, gebrochen und geteilt wird, so ist dies auch Zeichen für unser Leben in Hingabe.
Die Eucharistie bringt zugleich zum Ausdruck, dass Gott, der die Liebe ist, keine Bedingungen stellt, keine Gegenforderungen. Er schenkt sich uns frei, er gibt sich uns in die Hand.
In der Eucharistie erfahren wir zudem, dass Gott uns entgegenkommt, dass er uns die Hand immer wieder reicht, während wir selbst mit der Brüchigkeit, ja Gebrochenheit der Welt konfrontiert sind und uns als erlösungsbedürftig wahrnehmen.
Die Eucharistie in unserem Alltag zu leben, bedeutet „uns selbst für die anderen hinzugeben und dankbar ihre Gabe zu empfangen.“ (Lebensregel Ihr seid gesandt           K 34,3)
Gottes Gegenwart in besonderer Weise in der Mahlgemeinschaft und in der eucharistischen Anbetung zu erfahren, stärkt uns für unseren Sendungsauftrag.