„Mutter Theresia damals und wir heute“

Vom 10. – 12. März machten sich16 Mädchen bzw. junge Frauen und zwei Schwestern auf den Weg, um Mutter Theresia Gerhardinger näher kennenzulernen.

Freitag:
Gleich zu Beginn verließen wir das Hier und Jetzt. Nach einer Zeitreise und einem Ortswechsel lebten wir in der Zeit Jesu und waren in Galiäa. Auch waren wir für kurze Zeit nicht mehr wir selbst.
Angekommen im „Damals“ waren wir Jesus, der seine Jünger aussandte, immer zu zweit, ohne Vorratstasche, ohne Geld, Koffer, Handy und all die Dinge, die wir wohl heute im Gepäck hätten.
Und wir waren Jünger, die ausgesandt worden sind, um Kranke zu heilen, die Umkehr zu verkünden und Dämonen auszutreiben.
Nach dem Bibliolog überlegten wir, wie vielfältig die Erfahrungen der Jünger waren und woran man sie erkannt hat. Denn eines ist ziemlich sicher, einen Personalausweis hatten sie „damals“ noch nicht.

Einen Personalausweis der besonderen Art entwarfen wir anschließend. Vermerkt waren z.B. die Schuhgröße, bevorzugte Speisen und Talente. Interessant war das darauffolgende Spiel. Es wurde deutlich, wie gut wir uns bereits gegenseitig kannten und half uns beim intensiveren Kennenlernen.
Den Teilnehmerinnen bereits sehr gut bekannt war Mutter Theresia Gerhardinger. Dies offenbarte ein erstes Brainstorming.
Der erste Abend endete mit einem kurzen Tagesabschluss.

Samstag:
In den neuen Tag starten wir mit einem Morgenlob. Dabei begegneten wir einem Gott, der uns geschaffen und erwählt hat, uns liebt, führt und stärkt. Dies erfuhr Mutter Theresia damals. Wir fragten uns heute, wo und wie haben ich die Liebe Gottes erfahren und habe ich den Mut, wie Mutter Theresia damals, mich in meiner Umgebung für Schwächere einzusetzen.

In der Zelle von Mutter Theresia stand Mutter Theresia im Mittelpunkt:
Wer war sie und was war ihr Werk? Das galt es herauszufinden.

Beim gemeinsamen Abschluss überlegten wir: Was ist uns – was ist mir „heute“ wichtig?
Danach gingen wir zum wohlverdienten Mittagessen – natürlich gab es Schnitzel. Jedoch ohne Jagd, sondern es lag auf dem Teller!!!

Die Ergebnisse sprechen für sich.

Nach einer kurzen Verschnaufpause nutzen wir die Räumlichkeiten vor Ort und begaben uns auf Schnitzeljagd.
In der Hauskappelle waren folgende drei Begriffe bedeutsam:
Gebet, Eucharistiefeier, Kreuz – „damals und heute“

Im Franziskahäuschen drehte sich alles ums „damals“.
Die Teilnehmerinnen erfuhren, dass sie sich am Gründungsort befanden und wann das klösterliche Leben begann.

Nach einem guten Mittagessen und einer Pause waren wir neugierig, ob und wie gut die Neunburger Mutter Theresia kennen. Dazu waren die Mädchen und jungen Frauen in der Stadt unterwegs und suchten Interviewpartner. Die Antworten waren sehr unterschiedlich. Die einen wussten, dass Arme Schulschwestern in der Stadt wohnen, die anderen nicht. Ebenso sagte der Name Mutter Theresia nicht allen Befragten etwas.
Danach waren wir Schwestern dran. Die Teilnehmerinnen interviewten uns. Sie interessierten sich für unseren Berufungsweg und dabei war schnell klar, so unterschiedlich wir sind, so verschieden waren unsere Wege ins Kloster.

Nun wurden wir kreativ. Wir gestalteten Kreuze. Jede nach ihren Ideen und Vorstellungen.

Jetzt hatten wir uns eine Stärkung am kaltwarmen Büffet verdient. Zu unserer Freude aßen die Neunburger Schwestern mit uns. So hatten wir die Möglichkeit, mit den Schwestern ins Gespräch zu kommen.

Gute Traditionen soll man pflegen – so endete auch an diesem Wochenende der Samstag, nach der Vorabendmesse in der Pfarrkirche, mit einem Spieleabend.

Sonntag:
Am Freitag starteten wir mit der Aussendung der Jünger und bald sollte für uns wieder die Zeit des Aufbruchs kommen.
Wir ließen uns von Mutter Theresia aussenden, uns von ihren Worten ansprechen und berühren.
Da auch wir Lebensweisheiten in uns bergen und uns von ihnen im Alltag leiten und beeinflussen lassen, teilten wir sie miteinander. Zwischen den Zitaten von „damals“ und den Sprüchen von „heute“ erklang der Liedruf: „Mutter Theresia du selige Frau, in Liebe auf uns schau.“ Mit dem Vertrauen, dass sie und Gott dies tun, verabschiedeten wir uns und brachen auf.
Die Zeit verging wie im Flug und am Ende hieß es: „Auf ein Wiedersehen im Oktober 2017“ Dann werden wir uns mit Jesus und seinen Maßstäben beschäftigen.
Ein herzliches Dankeschön den Schwestern in Neunburg für die Gastfreundschaft, das gemeinsame Abendessen am Samstag und für die Bereitstellung der Hort- und Kindergartenräume.
Wir kommen gerne wieder – und vielleicht auch DU???