Am 13. Februar 2022 konnten die Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in der Bayerischen Provinz gleich zwei Anlässe feiern, die die Generaloberin der Kongregation Schwester Roxanne Schares zu Beginn der Eucharistiefeier als besonderen Moment in der Geschichte der Bayerischen Provinz und der Kongregation erläuterte:
– Die Verpflichtung von vier Schwestern, die den Dienst der Provinzleitung übernehmen.
– Den Beginn einer neuen Beziehung zwischen den Schwestern in Österreich-Italien
und Tschechien mit den Schwestern der Bayerischen Provinz.
Schwester Roxanne verwies darauf, dass all dies möglich sei aufgrund der Liebe Gottes, die untereinander über Kulturen, Länder, Sprachen hinweg verbinde und die neues Leben ermögliche. Auch darum seien alle selig zu preisen.

Die Internationalität dieser neuen Beziehung wurde auch daran deutlich, dass die Lesung (Phil. 2, 1-5) in italienischer Sprache vorgetragen wurde.

In der Homilie betonte Professor Thomas Bohrmann einfühlsam, dass der neue Provinzrat die Provinz mit den beiden Distrikten gut zusammenhalten müsse und führte weiter aus, dass eine Ordensgemeinschaft, die aus vielen einzelnen Gliedern bestehe, eine Einheit bilde, dieselben Ziele habe und in dieselbe Richtung schaue. All das sei möglich, weil die Schwestern Jesus Christus dienten, der die Hoffnung der Gemeinschaft sei und auf den die selige Mutter Theresia von Jesus die Kongregation gegründet habe.

Der Homilie schloss sich die Installation mit dem Versprechen des neuen Provinzrates an, zu deren Beginn Generaloberin Schwester Roxanne Schares die Kerze des Rates entzündete.

Provinzoberin Schwester M. Monika Schmidt nannte zu Beginn des Versprechens den Sendungsauftrag der Armen Schulschwestern v. U. L. Fr., wie er in der Lebensregel Ihr seid gesandt formuliert ist: Wie Jesus gesandt war, der Welt die Liebe des Vaters zu offenbaren, so sind wir gesandt, Christus sichtbar zu machen durch unser Sein, durch die Liebe, den Glauben und die Hoffnung, die wir weiterschenken. (ISG K. 4)
Mit dem Leitspruch Bewegt vom Heiligen Geist – Miteinander auf dem Weg! begann die Amtszeit des neuen Rates. Damit stellt sich dieser bewusst für die nächsten vier Jahre unter die Führung des Heiligen Geistes und drückte sein Vertrauen darauf aus, dass er mit seiner Hilfe dem beständigen Anruf Gottes folgen können.

Nach einem Gebet der einzelnen Provinzrätinnen um die Führung des Heiligen Geistes nahm Schwester Roxanne die Verpflichtung des Provinzrates an und wünschte dem neuen Rat, dass er jederzeit für den Geist Gottes offen sein möge, um im Geist Mariens und der seligen Mutter Theresias das tun können, was Gott ihnen sagt.

Nach dem Kommunionempfang eröffnete Generaloberin Schwester Roxanne Schares ein Ritual, mit dem die als Übergangslösung gedachte neue Leitungsstruktur in Kraft gesetzt wurde, nämlich dass die Provinz Österreich-Italien und die Tschechoslowakische Ordensprovinz eine neue Beziehung mit der Bayerischen Provinz eingehen. Als Geschenk der Provinz Österreich-Italien überreichte die bisherige Provinzoberin Schwester M. Beatrix Mayrhofer im Namen aller Schwestern von Österreich, Italien und Tschechien eine Stola. Diese erinnere an Franz Sebastian Job, der als Beichtvater der Kaiserin von München nach Wien gerufen wurde und die erste Ordensregel der Schulschwestern geschrieben habe. Darüber hinaus habe er die Gründung der Gemeinschaft in Neunburg v. W. ermöglicht.

Gleichzeitig erinnere die Stola auch an das neue Band der Einheit, das die Schulschwestern aus Bayern, Österreich, Italien und Tschechien an diesem Tag beginnen, am 13. Februar, dem Sterbetag Vater Franz Sebastian Jobs. Bezug nehmend auf die einzelnen Seligpreisungen aus dem Evangelium des Tages (Lk 6,17. 20-23ab) verpflichteten sich die Schwestern des Provinzrates der Erweiterten Bayerischen Provinz mit dem ehemaligen Provinzrat von Österreich, Italien und Tschechien, im Geiste Mutter Theresias und im Vertrauen auf Vater Job den Armen zu dienen, für das Wohl der ihnen Anvertrauten zu sorgen, Prophetinnen der Hoffnung zu sein und Einheit zu leben in der heutigen zerrissenen Welt.

Auch diese Verpflichtung nahm Generaloberin Schwester Roxanne Schares an und nannte in ihrer Antwort die große Verantwortung, die auf diesem Versprechen ruhe, dass aber mit Gottes Hilfe Vieles möglich sei, wie auch die selige Mutter Theresia immer wieder ihre Schwestern erinnerte: „Bei und mit Gott ist alles möglich; das ist mein Trost, meine Beruhigung, meine Freude und meine einzige Hoffnung.“ (Brief Mutter Theresias #2501)

Nach dem Gottesdienst trugen die Schwestern des Bayerischen Provinzrates und die Schwestern für Österreich, Italien und Tschechien die Stola und die an der Provinzkerze entzündeten Kerzen für die einzelnen Länder ans Grab von Mutter Theresia, an dem Schwester Roxanne den Segen Mutter Theresias über alle anwesenden Schwestern in Englisch sprach:

Gott der Vater sorge für euch alle
und erhalte euch standhaft und treu in eurem heiligen Beruf.
Gott der Sohn erlöse euch von allem Übel der Sünde;
er sei der Weg, den ihr geht – die Wahrheit, der ihr folgt – das Leben, das ihr führt.
Der Hl. Geist bewahre euch in seiner Liebe und Gnade.
Maria, die göttliche Gnaden- und unsere Ordensmutter,
nehme euch alle in ihr mütterlich liebevollstes Herz
und stehe euch bei im Leben und Sterben…
Gottes Kraft und Segen bleibe allzeit bei euch. Amen.

Ein besonderer Dank gilt all denen, die zum Gelingen des Festtages beitrugen,

  • dem Zelebranten Professor Th. Bohrmann
  • der Generaloberin Schwester Roxanne Schares und den Schwestern aus Österreich und Italien
  • der Schwesternband unter Leitung von Herrn J. Feldmann
  • dem Technik-Team für die Übertragung des Livestreams
  • den Schwestern, die aus nah und fern anreisten
  • den Schwestern, die im Hintergrund das Fest mitgestalteten und auch schon im Vorfeld viel vorbereitet hatten.

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