Entscheiden
„Wenn du eine Entscheidung treffen musst
und du triffst sie nicht,
ist das auch eine Entscheidung.“
Man kann sich nicht ein Leben lang
die Türen alle offen halten,
um keine Chance zu verpassen.
Auch wer durch keine Tür geht
und keinen Schritt nach vorne wagt,
dem fallen Jahr für Jahr
die Türen eine nach der anderen zu.
Wer selber leben will,
muss entscheiden,
mit JA und NEIN im Großen und im Kleinen.
Wer sich entscheidet – wertet, wählt,
und das bedeutet auch: Verzicht.
Denn jede Tür, durch die er geht,
verschließt ihm viele andere.
Man darf nicht mogeln und so tun,
als könne man errechnen und beweisen,
was hinter jeder Tür geschehen wird.
Ein jedes JA – auch überdacht und geprüft –
ist doch ein Wagnis und verlangt ein Ziel.
Das ist die erste aller Fragen:
Wie heißt das Ziel, an dem ich messe JA und NEIN?
Und: Wofür will ich leben?
Blick auf Jesus im Evangelium (Joh 4 Samariterin am Jakobsbrunnen)
Nicht fließend, verstopft, abgeschnitten von der Quelle, ausgetrocknet.
Der Jakobsbrunnen ist ein Sickerbrunnen
d.h. ein Brunnen der Grundwasser sammelt,
der nicht von einer Quelle gespeist wird.
Um Wasser bitten und Wasser anbieten
dem Durst des Leibes und den Durst der Seele.
zur Erkenntnis ihrer tiefsten Sehnsucht.
zeigt ihr dadurch: DU hast was zu geben,
er befähigt sie, auch ihren eigenen Durst, ihre tiefste Sehnsucht anzuschauen.
Er bietet ihr „lebendiges Wasser“ an und sie ergreift die Chance,
die sich ihr in diesem Moment bietet:
Sie lässt ihren Krug stehen und rennt in ihr Dorf,
um allen zu sagen, was ihr Herz seit der Begegnung mit Jesus erfüllt.
Es gibt Momente im Leben,
da entscheidet sich alles!
Ob ich auch künftig mit meinem kleinen Krug Sickerwasser suche
oder ob ich mich mit meiner Sehnsucht
aus der frischen, unerschöpflichen Quelle des Lebens beschenken lasse …
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