Aufbrechen

Aufbrechen …
Aber wozu?
Aber wohin?
Aber mit wem?

 

Aufbrechen …
Wer, wenn nicht ich?
Wann, wenn nicht jetzt?
Wohin, wenn nicht zur Mitte,
zum Kern,
zum Wesentlichen?

 

Aufbrechen …
Na klar: Zu mir!
Warum nicht: Zu Gott!
Auf jeden Fall: Zum Nächsten!

 

Aufbrechen …
Zu mehr Lebendigkeit und Leben!
Zu mehr Gerechtigkeit und Frieden!
Zu einer Welt voll Liebe für jeden und für alle!

 

Aufbrechen …
Nicht irgendwohin: Zum Leben!
Nicht irgendwann: Jetzt! Heute!
Nicht irgendwer: Ich!

 

Aufbrechen …
Nicht allein: Mit vielen anderen!
Hier und heute leben!

 

 
Pf. Rainer Remmele

Blick in die biblischen Texte des heutigen Sonntags

  1. Lesung aus dem Buch Samuel:  In jenen Tagen sprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen. (1 Sam 16, 1b)
  2. Lesung aus dem Epheserbrief:  Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein. (Eph 5,14)
  3. Evangelium nach Johannes: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach!
    Schiloach  heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich.  Und als er zurück kam, konnte er sehen. (Joh 9,7)
Die heutigen Schriftlesungen weisen dreifach auf den immer wieder nötigen „Aufbruch“ hin:
Samuel soll sein Horn mit Öl füllen, bevor er aufbricht,
damit er den späteren König für seinen Dienst salben, einsetzen kann.
Paulus ermahnt uns im Epheserbrief zum „Aufwachen“ und „Aufstehen“ – um dann im Licht Christi gehen zu können.
Im Evangelium von der Heilung des Blindgeborenen fordert Jesus den noch Blinden auf, zum Teich zu gehen und sich zu waschen.
Um geheilt zu werden, müssen wir auch selber unseren Beitrag leisten und die Bereitschaft zum Aufbruch aufbringen.
Den ersten Schritt tun, uns reinigen von allem, was uns hindert.