Jesus versucht nochmal ein Gespräch mit den Juden – doch da ist kein Hinhören, kein Versuch, seinen Gedanken zu folgen – vielmehr heizt sich die Stimmung auf. Das Zerwürfnis ist so groß und die Kluft so offensichtlich, dass keine Worte mehr helfen. Jesus kommt mit seiner Lehre nicht an die Menschen heran, denn sie misstrauen ihm zutiefst und verstehen alles falsch. Sie halten ihn jetzt nicht mehr nur für einen harmlosen Spinner, sondern für einen größenwahnsinnigen Gotteslästerer. Ein Gotteslästerer muss jedoch nach dem Gesetz des Alten Testaments gesteinigt werden, und genau das wollen sie jetzt tun. Jesus bleibt nur noch die Flucht.
Dieses Gespräch stellt auch heute noch alle Menschen vor die Entscheidung: Hältst du Jesus für glaubwürdig oder nicht? Vertraust du seinen Worten – ja oder nein?

Idee zum Text nach http://predigtkasten.de/P100228.htm

Evangelium Joh 8,51-59
Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.
Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?
Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.
Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.
Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.
Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?
Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.
Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.