Jetzt sind wir auch wieder in Oberbayern aktiv.
In Weichs trafen sich am 1. Juni 9 Mädchen bzw. junge Frauen und zwei Schwestern um sich mit Jesus und seinen Maßstäben auseinanderzusetzen.
Dem Thema entsprechend nahmen wir Maß um uns besser Kennenzulernen. Wir sortierten uns nach Alter, Körpergröße und Vor- bzw. Zunahme. Dazu nutzten wir schon gleich zu Beginn den Pfarrgarten und genossen das traumhaft schöne Wetter.
Jetzt war unser Fingerspitzengefühl gefragt. Wir versuchten einen voll ausgeklappten Meterstab mit den Fingerkuppen zu transportieren. Vorwärts, hoch, runter usw. Mit der Bedingung, dass stets alle Mitspielerinnen den Meterstab berühren.
Nach dem spielerischen Einstieg rückte Jesus in den Mittelpunkt. Damals hatte er seine Jünger gefragt, für wen ihn die Leute halten und für wen sie ihn halten. Jetzt und hier überlegten wir, wer Jesus für uns ist. Dabei wurde uns bewusst, dass Jesus oft ganz anders handelte, frei von dem, was Menschen von ihm erwarten. Er hatte und hat eigene Maßstäbe und handelte im Sinne seines Vaters.
Welche Maßstäbe erkennen wir in der Welt und wo platzieren wir sie an einem ausgeklappten Meterstab? Das war die letzte Aufgabe vor dem Mittagessen. Die verschiedenen Begriffe und das gemeinsame Sortieren regte so manche lebhafte Diskussion an.
Ganz nach dem Sprichwort: „Nach dem Essen sollst du tausend Schritte tun“ überwanden wir das Mittagstief spielerisch. Meterstäbe waren Transportmittel für Chiffontücher und Bierdeckel. Und so nebenbei trainierten wir in den Staffelläufen auch unsere Lachmuskeln.
Kennst Du das Pinguin-Prinzip von Dr. Eckart von Hirschhausen? Es lehrt uns, wie (vor-)schnell wir urteilen und wie wichtig es ist, dass wir unser Element kennen und uns in ihm bewegen. Die Aussage: „Andere gibt es schon genug!“ ermutigt uns, zu unserer Einzigartigkeit zu stehen. Wir nahmen uns Zeit, uns in unserer jeweiligen Einmaligkeit wahrzunehmen und um unsere jeweiligen Stärken und Schwächen zu entdecken.
Natürlich kam an diesem Tag auch der kreative Teil nicht zu kurz. Jede Teilnehmerin bekam eine abgeklebte Leinwand, Pinsel und Farbe. Und am Ende des Tages waren wir stolz auf unsere kleine Bildergalerie.
Der erste Orientierungstag in Weichs endete mit einer Gartenrunde unter dem Motto: „Was ich schon immer mal wissen wollte…“ In einem „Schwarz-weiß Interview“ kamen viele interessante Fragen über das Leben hinter den Klostermauern.
Wenn Dich die Fragen bzw. die Antworten interessieren, dann komm doch beim nächsten Mal einfach selbst.
Zum 2. Orientierungstag in Weichs im Herbst 2019 mit Sr. Gunda und Sr. Rita.