Mitten in die Planungen zur Feier des 35. Seligsprechungstages unserer Gründerin Maria Theresia von Jesu Gerhardinger platzte der zweite Lockdown.
So konnte die Eucharistiefeier – mit Blick auf die Hygienemaßnahmen – nur in einem kleinen Rahmen – sozusagen intern – gefeiert werden. Aber: Wir haben gefeiert!
Weihbischof Florian Wörner, der uns bereits den Gottesdienst im Mai zu Ehren Mutter Theresias im ersten Lockdown zugesagt hatte, ließ es sich jetzt nicht nehmen, mit uns diesen Festtag zu feiern.
– Die Zusage Jesu an Petrus und die Jünger auf dem See „Habt Vertrauen, … ich bin es!“ (Mt 14, 22-33) durchzog den gesamten Gottesdienst. Mit einer ähnlichen Zusage „Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben!“ (Jer 29, 11b) ermutigt Gott bereits das Volk, als dieses sich in der Verbannung befindet.
– In seiner Ansprache, in der Weihbischof Wörner auf drei wesentliche Eigenschaften Mutter Theresias verwies, die für ihn beim Studium ihres Lebens wichtig geworden waren, unterstrich er auch besonders das Vertrauen, das der Gründerin in einer sehr unsicheren Zeit geholfen hat. Ohne dieses immense Vertrauen habe sie all die Neugründungen und selbst den Weg in das 1847 noch unbekannte Amerika nicht wagen können. Dazu sei es die Liebe zu Gott und besonders zu den hilfsbedürftigen Kindern gewesen, durch die sie in dieser ungewissen Zeit auf neue Wege geführt und getrieben wurde. Besonders wichtig bei all dem sei aber ihre bodenständige Spiritualität gewesen, die ihr geholfen habe, die Not ihrer Zeit zu deuten und die für das 19. Jahrhundert richtigen Antworten zu geben.
– Auch in den Fürbitten, in denen die aktuellen Nöte aufgegriffen und durch unterschiedliche Symbole verdeutlicht wurden, klang diese an Petrus und die Jünger gerichtete Ermutigung erneut an.
– „Vertraut dem Weg, fürchtet euch nicht!“ – Diese Ermutigung nahmen die Mitfeiernden am Ende des Gottesdienstes mit in ihren Alltag, nachdem sie sich das Licht, Symbol für den alle Wege mitgehenden Christus weitergereicht hatten, und Weihbischof Wörner ihnen in seinem Segen Mut und Hoffnung zugesprochen hatte.
Trotz aller Einschränkungen konnten wir Gottesdienst feiern, der unserer Gründerin Mutter Theresia würdig war und der mit seiner Zusage „Habt Vertrauen, … ich bin es!“ uns hilft, den zweiten Lockdown leichter zu ertragen.
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