Ein lebendiger und generationenübergreifender Rahmen

Bereits der Einzug setzte einen beeindruckenden Akzent: Die jüngsten Mitglieder der Gemeinschaft, Kindergartenkinder, zogen mit ihren bunten Martinslaternen in die Kirche ein. Dies war ein starkes Symbol, das nicht nur an den Heiligen Martin, sondern auch an das Wirken Mutter Theresia als „Leuchtspur“ für die Bildung und Erziehung von Kindern erinnerte.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernahm der Chor „Perpetuum Cantabile“ unter der Leitung von Peter Schreyer. Der Klang des Chores verlieh der Feierlichkeit einen festlichen und zugleich meditativen Charakter.

Tiefgang und Anschaulichkeit: Die Botschaft einer „Leuchtspur“

Ein besonderes Highlight boten die Schülerinnen des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums, die die Geschichte des Ordens und das Leben der Seligen sehr anschaulich darstellten. Ihr Thema, „Theresia Gerhardinger – eine Leuchtspur im Leben“, zog sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst. Sie machten die Vision und die bleibende Bedeutung der Ordensgründerin für die heutige Zeit greifbar.

Die Zelebration lag in den Händen von Pater Bernhard Pastötter aus Schierling. In seiner Predigt stellte er einen faszinierenden und fundierten Bezug der Augustiner – Regel zu Theresia Gerhardinger her. Damit verortete er ihr Werk tief in der christlich-abendländischen Ordenstradition und unterstrich die geistigen Wurzeln ihres Engagements.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Fürbitten, die die bleibende Bedeutung Mutter Theresias und ihres Werkes in die heutige Welt trugen. Die Gebete wurden nicht nur vorgetragen, sondern durch ausdrucksstarke Symbole verstärkt, die für die zentralen Anliegen standen: z. B eine Erdkugel brachte die Bitte um Weitblick und globales Verantwortungsbewusstsein für die heutige Zeit zum Ausdruck. So wurden die spirituellen und pädagogischen Impulse Theresia Gerhardingers ganz konkret in die Gegenwart geholt.

Eine sehr berührende Gestaltung erfuhr das Vater Unser. Die Kinder der 1. Klasse der Grundschule untermalten das Gebet mit eindrucksvollen Gesten. Diese sichtbare und kindgerechte Darstellung des zentralen christlichen Gebetes war für alle Anwesenden ein bewegender Moment.

Zum Abschluss des Gottesdienstes zog die gesamte Gemeinschaft in einer Prozession zum Grab von Theresia Gerhardinger, um dort das Schlussgebet zu sprechen und den Segen zu empfangen. Dieser Gang war ein kraftvolles Zeichen der Verbundenheit mit der Gründerin und rundete die Feier ab.

Im Anschluss lud die Gemeinschaft zu einer kleinen Stärkung in das Vestibül des Klosters ein, wo die festliche Stimmung bei Gesprächen und Beisammensein noch nachklang.

Ein herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses festlichen Gottesdienstes beigetragen haben – insbesondere den Ministranten für ihren zuverlässigen Dienst am Altar sowie allen Helfern für den liebevollen und festlichen Blumenschmuck, der den Kirchenraum in eine würdige und freudige Atmosphäre gehüllt hat.