50 Jahre
60 Jahre
Warum eigentlich nicht?
So werden sich einige unserer 60-jährigen Jubilarinnen gefragt haben, als es darum ging die Jubiläumsexerzitien gemeinsam mit den Noviziats-Mitschwestern zu feiern.
Warum eigentlich nicht?
So sind wir froh und dankbar, dass sich diesjährige 50- und 60-jährige Jubilarinnen auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam Exerzitien – eine Auszeit vom manchmal herausfordernden Alltag – zu feiern und dann auch den Festtag gemeinsam zu begehen. Selbst Corona und Bahnstreik hielten unsere Jubilarinnen nicht von der Fahrt zu der gemeinsamen Zeit ab – einer Zeit der Begegnung untereinander und besonders mit Christus.
Grundbedingung für die Teilnahme (Exerzitien und Festtag) war natürlich, dass sich alle Teilnehmenden an die 3G-Regel halten.
Warum auch nicht? Zu groß war die Sehnsucht, sich wieder einmal persönlich zu treffen. Und die Regeln konnten dem nicht im Wege stehen. Keine Frage: Selbstverständlich waren alle Teilnehmenden geimpft, genesen oder regelgemäß frisch getestet.
Pater Siegfried Modenbach begleitete die Jubilarinnen in den Exerzitien mit dem Thema „Glaube und Vernunft – Wie geht ORDENtliches Christsein heute?“ Die sowohl herausfordernden als auch geerdeten Vorträge ermöglichten eine Besinnung und Orientierung hin auf das, was Veränderungen im langjährigen Ordensleben bedeuteten und wegweisend sind für den weiteren Lebensweg in der Treue mit unserem Gott.
Wir freuen uns, dass von den 31 Jubilarinnen immerhin 17 Schwestern am Festgottesdienst teilnehmen konnten.
Das Kyrie mit Texten aus unserer Lebensregel Ihr seid Gesandt machte deutlich, wie sehr alle auf die Liebe und Treue Gottes angewiesen sind, der Halt, Frieden und Freude schenkt.
Diese Treue Gottes wurde den Jubilarinnen auch in der Lesung aus der Pfingstpredigt des Petrus zugesprochen „Auch über meine Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen…“ (Apg 2, 18).
In seiner Ansprache zeigte Pater Modenbach auf, dass dieser Geist Gottes immer am Werk ist. Wie zum Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu, als dieser sagt „Der Geist des Herrn ruht auf mir …“ (Lk 4, 18), so werden Christen bis heute von diesem Geist erfasst, einem Geist, der neue Horizonte eröffnet, der erfahrbar und spürbar ist, der Neues bewirkt. Eindringlich mahnt Pater Modenbach am Ende seiner Ansprache, die Hoffnungsbilder, Visionen und Träume, die die Bibel bereit hält, nicht aus den Augen zu verlieren und offen zu bleiben für Gottes Geist.
Im Anschluss an die Homilie erneuerten die Jubilarinnen ihre Gelübde und bekräftigten so ihre Hingabe und Bereitschaft, sich neu senden zu lassen. Provinzoberin Schwester M. Monika Schmidt nahm die Gelübdeerneuerung der Jubilarinnen dankend entgegen und wünschte ihnen mit den Worten von Mutter Theresia, dass sie weiterhin dem dreieinigen Gott ein Leben lang in Freude dienen, ihm gehorchen und ihn über alles lieben.
In den Fürbitten betete die Festgemeinde für die Schwestern der Kongregation, für alle Jubilarinnen, für Verantwortliche in der Kirche und Welt, für die Familien, für die jungen Menschen und für alle Verstorbenen, besonders für die verstorbenen Familienangehörigen und Noviziats-Mitschwestern.
Nach dem Schlusssegen übergab Provinzoberin Schwester M. Monika Schmidt jeder Jubilarin eine Rose als Zeichen der Wertschätzung, des Dankes und der Liebe. Bei der Übergabe fand sie für jede Jubilarin persönliche Worte.
Am Ende des Gottesdienstes wurden die Jubiläumskerze und Rosen als Symbol für die Jubilarinnen, die beim Festgottesdienst nicht dabei sein konnten, zum Grab der Ordensgründerin, der seligen Maria Theresia von Jesu Gerhardinger, getragen. Vor dort entsandte Provinzoberin M. Monika die Jubilarinnen mit den Segensworten, die Mutter Theresia bereits ihren Schwestern zugesprochen hatte:
Gott, der Vater, sorge für euch, er erhalte euch standhaft und treu in eurem heiligen Berufe!
Gott, der Sohn, erlöse euch von allem Übel der Sünde; er sei euch der Weg, den ihr geht, die Wahrheit, der ihr folgt, das Leben, das ihr führt!
Der Heilige Geist bewahre euch in seiner Liebe und Gnade!
Nach der Gratulation der Jubilarinnen durch die Oberinnen der Jubilarinnen und die Schwestern der Mutterhausgemeinschaft wurde der Festtag mit einem festlichen Mahl beendet.
Ein Dank gilt allen, die diesen Tag – trotz Corona-Beschränkungen – zu einem so frohen und festlichen Tag werden ließen: der Mesnerin, dem liturgischen Dienst, den Schwestern für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, den Schwestern in der Küche und in den Refektorien, den Schwestern für alle Hintergrunddienste und vor allem den Jubilarinnen, ohne die diese Feier gar nicht möglich geworden wäre.
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