Nach einer segensreichen Woche der Exerzitien unter dem Thema „Kommt mit mir, Ihr allein, an einen einsamen Ort“ (MK 6,31) mit Pater Thomas Lemp, SAC, begingen unsere diesjährigen Jubilarinnen den gemeinsamen Festtag am 1. September 2024 im Mutterhaus in München.

Allen Jubilarinnen danken wir an dieser Stelle für ihre Treue durch 25, 40, 50, 60 und 70 Ordensjahre und wünschen ihnen weiterhin Gottes reichen Segen und die Erfahrung seiner liebenden Nähe.

Eine ganz besondere Freude war es, dass fünf der zehn diesjährigen 70-jährigen Jubilarinnen am Festtag anwesend sein konnten.

Gemeinsam mit befreundeten Priestern von Jubilarinnen feierte Pater Thomas Lemp den Festgottesdienst.

In seiner Ansprache verwies er immer wieder auf das Einssein in Christus (s. auch das Evangelium der Feier: Joh 17,21-26). Als Bild für dieses Einssein bezog er sich auf das Symbol des Rades, bei dem die Nabe das Göttliche ist – Christus, die Mitte des Alls. Diese Mitte verbinde alles und in dieser Verbundenheit mit Christus gelte es zu leben. Die Speichen am Rad seien wir, die Menschen. Während man außen vereinzelt und maximal entfernt lebe, könne man in der Mitte sein ureigenes Leben in aller Schönheit und Wirklichkeit erfahren. Dort dürfe man auch das Einssein erfahren und erleben, die Sehnsucht Jesu, dass alle eins seien. Letztendlich sei dieses Einswerden aber auch ein schwieriger und leidvoller Weg. Immer sei Ordensleben auch eine Frage der Entscheidung, wie weit der Ordenschrist Christus in die Tiefe seines Wesens einlasse.

Mehrfach wiederholte Pater Lemp einen Satz aus der Professformel, mit der die Jubilarinnen anschließend ihre Gelübde erneuerten:

Dreifaltiger Gott, Du rufst mich, eins zu sein mit Dir und sendest mich, Deine Liebe durch mein Leben zu verkünden.

Nach der feierlichen Gelübdeerneuerung baten zwei Jubilarinnen in den Fürbitten in den Anliegen von Welt und Kongregation, besonders aber auch für alle, die im Dienst der Erziehung stehen. Dazu leitete jeweils ein Satz aus unserer Lebensregel Ihr seid gesandt die Fürbitte ein, dem dann ein Dank und die eigentliche Fürbitte folgten.

Dieses im Evangelium und der Ansprache hervorgehobene Einssein oder Einswerden leuchtete auch immer wieder auf im Eucharistischen Hochgebet nach unserer Lebensregel Ihr seid gesandt, das Christus als die Quelle unserer Einheit betont: der Einheit mit Christus, der Einheit unter den Menschen und der Einheit mit der ganzen Schöpfung.

Am Ende des Gottesdienstes überreichte Provinzoberin M. Monika Schmidt jeder Jubilarin eine Rose als Zeichen der persönlichen Wertschätzung, der Dankbarkeit und der Ermutigung.

Unter dem Gesang des Te Deum zogen abschließend alle Jubilarinnen und Mitfeiernden an das Grab unserer Ordensgründerin Mutter Maria Theresia von Jesus Gerhardinger, wo Provinzoberin Schwester M. Monika v.a. den Jubilarinnen den Segen zusprach, den schon Mutter Theresia ihren Schwestern zugesprochen hatte:

Gott, der Vater, sorge für euch, er erhalte euch standhaft und treu in eurem heiligen Berufe!

Gott, der Sohn, erlöse euch von allem Übel der Sünde; er sei euch der Weg, den ihr geht, die Wahrheit, der ihr folgt, das Leben, das ihr führt!

Der Heilige Geist bewahre euch in seiner Liebe und Gnade!

Froh machende und manchmal auch überraschende Begegnungen bei der Gratulation im Vestibül, beim gemeinsamen Mittagsmahl oder Kaffee rundeten den Festtag ab.