Kar- und Ostertage im Kloster miterleben und –feiern
dazu machten sich 7 junge Frauen am Gründonnerstag auf den Weg ins Schulschwesternkloster in München-Au.
Ein Bibliolog half bereits am ersten Tag, sich in die Dynamik des Passionsgeschehens hineinzubegeben, sich in die Szene und einzelne Personen einzufühlen und danach die Abendmahlsliturgie mit ganz anderer Intensität zu erleben. Wir waren eine kleine Gemeinschaft in der großen Schwesterngemeinschaft – vieles erarbeiteten wir in der Gruppe, dann folgten Zeiten der Stille und des gemeinsamen Gebetes mit den Schwestern in der Hauskapelle. Zur Agape am Gründonnerstag und zum festlichen Ostermahl waren wir ins Refektor eingeladen, was viel Gelegenheit zu persönlicher Begegnung und Austausch mit den Schwestern ermöglichte.
Kreative Gestaltungseinheiten halfen, die vielen Eindrücke und Empfindungen auch zum Ausdruck zu bringen.
Beim Gestalten einer offenen Schale aus marmoriertem Ton konnte jede auf ihre Weise die Bereitschaft, sich für Gott und seine Botschaft zu öffnen, zum Ausdruck bringen;
Diese sehr individuell geformten Schalen können uns auch im späteren Alltag daran erinnern, alle Schattierungen meines Lebens IHM hinzuhalten und mein Leben von IHM beschenken zu lassen. Die Betrachtung der Lebenszeugnisse von Märtyrern des 20. Jahrhunderts in der eindrucksvollen Darstellung einer polnischen Theatergruppe unter dem Titel „Pelican“ holte die Botschaft des Karfreitags in unsere Zeit herein (=>http://www.pelikanperformance.com/set_stueck.htm) und ließ sehr nachdenklich werden, gerade angesichts der gegenwärtigen Christenverfolgung in vielen Ländern. So wunderte es nicht, dass auf einigen Osterkerzen, die am Samstag verziert wurden, der Pelikan als Symbol der liebenden Lebenshingabe auftauchte.
In der Frühe des Ostersonntags machten wir uns – wie Maria von Magdala – noch bei Dunkelheit schweigend auf den Weg zur Auferstehungsfeier im nahegelegenen Angerkloster.
Erfüllt von tiefer Osterfreude, gestärkt von der Gemeinschaft mit den andern durch diese 4 Tage hindurch brachen wir am Sonntagmittag wieder auf in den je eigenen Alltag und sind dankbar für die gemeinsamen Tage und Erfahrungen.