Zutaten:

75g Mehl, (ca. 125g Mehl)
1 kleines Ei,
Salz,
1 1/4l Suppenbrühe,
Würze,
Petersilie oder Schnittlauch

Zubereitung;

Mehl in eine Schüssel sieben, Ei mit Salz verquirlen, über das Mehl verteilen, mit einer Gabel mischen, dann mit den Händen verarbeiten, bis alles Mehl gebunden ist. Riebele etwas antrocknen lassen, in die kochende, abgeschmeckte Brühe einstreuen, bei mäßiger Hitze gar kochen, abschmecken, mit Schnittlauch oder Petersilie anrichten.
Garzeit 5- 10 Min

Erfahrungen einer naiven Testköchin 90 Jahre später

Ich dachte, das mache ich doch mal einfach so – Riebelesuppe – ungefähr 3 Zutaten, einfach und im Hinterkopf das Wissen – Mama hat diese Suppe auch schon immer gemacht, meistens wenn‘s schnell gehen sollte, also nichts wie los.

Alle Zutaten exakt abgewogen, zum Teig verknetet, schaut doch gut aus. Aber dann begannen meine Probleme – beschrieben ist es nicht – vor 90 Jahren wusste also jede Hausfrau wie es jetzt weitergeht. Meine Hirnwindungen haben gesucht, wie hat das die Mama gemacht? Irgendwie den Teig einfach in den Händen verrieben und diese kleinen Teilchen in die Suppe geben?

Aber bei mir waren das keine kleinen Teilchen, der Teig war schön geschmeidig und ich hatte nette dicke Nudeln, aber auf keinen Fall irgendwelche kleinen Riebele. Was jetzt? Die Eier von heute sind also schon etwas größer, das heißt unbedingt noch Mehl dazugeben, am Ende bin ich bei ca. 50 g. mehr Mehl gelandet.

Jetzt ging die Sache schon etwas besser, allerdings habe ich es erst mit Rupfen, Reißen und Drücken probiert – nicht wirklich schön, aber je länger der Teig stand, desto besser ging dann das Reiben zwischen den Händen und es entstanden die kleinen „Rieberle“. ERFOLG!

Die Angabe der Kochzeit hat dann für mich auch Sinn gemacht – zwischen 5 -10 Min. – klar je nachdem, wie diese Teile gerade so werden.

Fazit: die Suppe schmeckt durch die unregelmäßige Einlage wirklich sehr hausgemacht und auf keinen Fall 0815. Aber es ist echt eine Herausforderung, sich das fast verlorengegangene Wissen wieder anzueignen. Ich werde auf jeden Fall noch einige Rezepte ausprobieren.

Hier sind noch einige Bilder meines Versuches, ich würde mich sehr freuen wenn auch andere ihre Kocherfahrungen hier teilen würden.
Sr. Karolina