Die leere Krippe

Die leere Krippe Bleibt sie leer – oder wartet sie auf eine stille Gottesgeburt in unseren Herzen? In vielen Kirchen und auch Wohnzimmern wird in den letzten Tagen des Advent schon die Krippe hergerichtet als Symbol des Wartens und Erwartens, des Hoffens und der Umkehr. Oft denkt man daran, dass wir uns in dieser Zeit mehr Gott zuwenden und uns erinnern sollten an wesentliche Inhalte unseres

Die leere Krippe2020-12-26T09:52:25+01:00

Gesegnete oder gestörte Wahrnehmung

Es gibt eine buddhistische Parabel, die etwa so klingt: Eines Tages saß Buddha unter einem Baum. Da kam ein junger straffer Soldat vorbei, der Buddha ansah, seine Dickleibigkeit bemerkte und zu ihm sagte: “Du siehst aus wie ein Schwein.“ Buddha schaute den Soldaten ruhig an und sagte: „Und du siehst aus wie Gott.“ Der Soldat war verblüfft und fragte ihn: „Warum sagst du, dass ich wie Gott

Gesegnete oder gestörte Wahrnehmung2020-10-23T21:05:11+02:00

Auf Schatzsuche

Kann man das: bis ins Alter hinein den Schatz des Lebens hüten und bewahren? Kann man die Perlen, die einem immer wieder geschenkt worden sind, so in der Erinnerung behalten, dass sie einem in nüchterneren Zeiten die Freude wiederbringen? Haben auch Schmerzen und Tränen ihren rechten Platz in der Buntheit des Lebens, so dass ich sie nicht auszuklammern brauche aus der Gesamtheit meiner Lebenserfahrungen? Von Augustinus stammt

Auf Schatzsuche2020-10-24T09:46:18+02:00

Zuhören

Zuhören können ist eine Kunst, vor allem, wenn es um das Nichtgesagte geht, das zwischen den Worten schwingt. Warum ist es so schwer, richtig hin zu hören? Vielleicht, weil uns die Pausen peinlich sind und wir sie deshalb tunlichst vermeiden? Vielleicht, weil ich die Zeit brauche, um meine eigenen Gedanken zu formulieren und ich deshalb gar nicht höre, was der/die andere sagt? Vielleicht, weil es mich gar

Zuhören2020-09-06T21:01:53+02:00

Die Geschichte vom „Schiefbaum“

Von meinem Bürofenster aus sah ich ihn jeden Tag – den „Schiefbaum“, wie wir ihn nannten. Ich war vorher noch nie so nahe zusammen gekommen mit einem Baum, der sich so sehr anpassen musste an seine Umgebung. Seine Heimat war ein Abhang. Zuerst tat er so, als ob das ganz normal wäre und wuchs mit aller Kraft. Doch bald merkte er, dass er seinen Stamm nicht länger

Die Geschichte vom „Schiefbaum“2020-07-13T17:57:55+02:00

Zeitdehnung

Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf… Prolog des Johannes-Evangeliums Seit einigen Jahren fragt die christliche Spiritualität verstärkt danach, wie Jesus sich selbst verstanden hat und wie er mit seinen Lebensumständen umgegangen ist. Aus dem NT können wir entnehmen, dass er vom ersten Augenblick seines öffentlichen Auftretens an auch mit Misstrauen und Feindseligkeit konfrontiert wurde. Er war einer, der das Establishment

Zeitdehnung2020-04-04T18:37:53+02:00

Wenn die Wüste blüht…

Ich habe mir erzählen lassen, dass es nichts Schöneres gibt, als dabei zu sein, wenn eine Wüste nach einem Regen zu blühen anfängt. Jemand hat einmal gesagt: „Die Wüste weint, weil sie eigentlich ein Garten sein möchte.“ Und plötzlich ist sie dieser Garten. Der eintönige gelbe Sand, in dem kein Leben mehr möglich zu sein scheint, wird überschüttet von grünem, saftigen Leben. Man sieht Insekten und kleine

Wenn die Wüste blüht…2020-03-10T11:08:04+01:00

Ikonen sind nicht Bilder zum Anschauen, sondern Fenster zum Hindurchschauen.

Ikonen sind nicht Bilder zum Anschauen, sondern Fenster zum Hindurchschauen. So wundert es auch nicht, dass nicht die Originalität einer Ikone das Wichtigste ist – so sehr auch die alten, wertvollen „Vor-Bilder“ geschätzt werden – sondern es kommt darauf an, was die Ikone mit mir macht, wenn ich sie nachmale oder meditiere. Das Thema „Weihnachten“ ist von Anfang an umrankt von Erzählungen und Legenden, die den tieferen

Ikonen sind nicht Bilder zum Anschauen, sondern Fenster zum Hindurchschauen.2020-01-07T13:13:56+01:00

Der Schatz im Acker

Fast hätte er sie übersehen, als er über die Felder wanderte die kleinen Goldkörner, die über die Ackerschollen zerstreut lagen. Seine Augen waren auf das Übliche gerichtet, auf die Weite der Landschaft und auf die strahlende Sonne, die die Ackerkrume unterschiedlich färbte. Es war alles wie sonst. Plötzlich aber sah er den Schatz. Die Sonne hatte ihn für ihn entdeckt. Er rannte nach Hause, um den Acker zu kaufen. Jetzt gehörte er ihm und er fühlte sich unendlich reich.

Der Schatz im Acker2019-08-19T17:16:03+02:00

Warum Kinder den Clown so lieben

Wir können uns wahrscheinlich alle noch erinnern an einen Besuch im Zirkus und an die Begegnung mit einem Clown. Jeder Zirkus hatte ihn. Die Akrobaten und Dompteure oder Reiterinnen wurden bestaunt und bewundert, der Clown wurde geliebt. Warum?

Warum Kinder den Clown so lieben2019-03-03T09:35:44+01:00