Erinnerungen sind Schätze

Kann man das: bis ins Alter den Schatz eines ganzen Lebens hüten und bewahren? Kann man die Perlen, die einem immer wieder geschenkt worden sind, in der Erinnerung bewahren, so dass sie einen zu nüchterneren Zeiten die Freude wiederbringen? Haben auch Schmerzen und Tränen ihren rechten Platz in der Buntheit des Lebens, so dass ich sie nicht auszuklammern brauche aus der Gesamtheit meiner Lebenserfahrungen? Von Augustinus stammt

Erinnerungen sind Schätze2021-09-26T10:52:50+02:00

Lebensgehorsam

Das Bild „L’Obbedienza“ stammt vom Monte Cassino in Italien und spricht viele Menschen an durch seine Schönheit und Ausdruckskraft Das Wort „Gehorsam“ hat es weniger leicht im Verständnis der Menschen. Es klingt nach Unselbständigkeit, Unterdrückung und Mangel an gelebtem Leben. Kein Mensch und keine Institution darf Gehorsam um seiner oder ihrer selbst willen fordern. Die Freiheit des Menschen wird zum gefährdeten Terrain, wenn Gehorsam nur mit zusammen

Lebensgehorsam2021-09-09T11:24:46+02:00

Kana ist heute

Oft geschieht Verwandlung im Geheimen, im Grau des Alltags, versteckt in den steinernen Krügen des ewig Gleichen. Lange Strecken unseres Lebens spüren wir nichts von unserer eigenen Veränderung. Und doch ist Veränderung das einzig Konstante in unserem Leben. Wir meinen oft, dass wir uns selber treu sind, wenn wir bei unserer einmal gefassten Meinung bleiben. Das ist ein Irrtum. Bert Brecht drückt es so aus: „Wer A

Kana ist heute2021-08-27T08:59:39+02:00

Augen-Blicke

Was macht den kleinen Mann fähig, so liebevoll zu seiner Oma zu sein? Wer hat ihn gelehrt, wie man zärtlich ist? Er scheint noch voll und ganz in seinem Urvertrauen zu leben, das seine Familie für ihn behütet hat. Nur eine liebevolle Umgebung macht so etwas möglich. Er kann schon geben, obwohl er noch so klein ist. Sein Herz ist offen für einen Menschen, den er kennt

Augen-Blicke2021-08-21T16:33:01+02:00

Ist mein Glaube so alt wie ich?

Ich erinnere mich, wie ich als junge Ordensfrau einmal einer älteren Mitschwester begeistert von einem eben veröffentlichten theologischen Buch erzählte und sie fragte, ob sie es auch gern lesen würde. Sie antwortete, nicht unfreundlich, aber sehr bestimmt: „Nein danke. Ich habe meinen Glauben.“ Ich war sehr betroffen von der Antwort, weil ich nie gedacht hätte, dass man den Glauben einfach „haben“ kann. Ich dachte, er entwickelt sich

Ist mein Glaube so alt wie ich?2021-07-26T15:15:56+02:00

Der Zweifel – ein Bruder des Glaubens ?

Irgendwie mochte ich den Thomas aus den Ostererzählungen schon immer. Er schien mir ein redlicher Mann zu sein, der sich seine eigenen Gedanken machte und der sich überzeugen, aber nicht überreden ließ. Er hatte, wie die anderen Jünger, gerade erst das Scheitern aller Hoffnungen erlebt im grausamen Tod Jesu. Und nun sollte er die Nachricht verkraften, dass dieser Jesus den Anderen erschienen war – als Lebender. Er

Der Zweifel – ein Bruder des Glaubens ?2021-05-14T09:27:05+02:00

Das Kreuz

Ist es wahr, dass das Kreuz einen glaubenden Menschen trösten kann? Nicht das einfache Holzkreuz, sondern eines mit Corpus? Viele Menschen haben es so erlebt in eigener großer Not. Wie soll das gehen, wenn da einer hängt, der selber nach dem Warum fragt und hilflos seinem Schicksal ausgeliefert ist? Wie kann einer trösten, der selber um den Sinn seines Lebens ringt? Die letzten Worte Jesu am Kreuz

Das Kreuz2021-04-01T22:06:54+02:00

Ausgestreckt Zwischen Himmel Und Erde Ein Bild und zwei Interpretationen Als ich das Bild vor etwa 10 Jahren von einer Bekannten geschenkt bekam –ohne Kommentar – war mir klar, dass es etwas zu tun haben musste mit der Spannung, in der wir alle stehen: der Spannung zwischen Himmel und Erde, zwischen Ideal und Wirklichkeit oder zwischen Sehnsucht und Zurückgeworfen werden auf das Mögliche. Es schien mir

2021-03-24T15:17:48+01:00

Bild von FERRAND auf Pixabay Auf dem Weg zur ZuneigungDas Wort „Toleranz“ war einmal ein stolzes Wort. Ganze Nationen sonnten sich an seinem Klang. Weltreligionen kämpften sich durch zu seiner Akzeptanz.Und plötzlich reicht es nicht mehr. Andere Ansprüche, neue Erfahrungen zeigen uns in unserer global gewordenen Welt, dass „Toleranz“ – die Duldung eines anderen Denkens, einer anderen Weltanschauung oder einer anderen ethnischen Herkunft und Kultur – nur

2021-03-19T11:47:20+01:00

Die Maske

Eigentlich bin ich ganz anders … nur komme ich so selten dazu. (Ödön von Horvarth) Wenn man heute von einer Maske spricht, denkt man sofort an Corona und alle auferlegten Schutzmaßnahmen. Vor Corona gehörte die Maske zum Fasching mit seinen vielen Requisiten und bedeutete, in eine andere Rolle hineinzuschlüpfen, den Alltag hinter sich zu lassen und eine andere Art von Freiheit zu genießen. Ein Versteckspiel also, das

Die Maske2021-02-13T10:14:31+01:00